Ich bin absolut kein Freund von GS. Das liegt daran, dass oft gerne so getan wird, als ob die etwas darüber aussagen, wie gut jemand spielt. Die Wahrheit ist, sie sagen eher was darüber aus, wie viel Zeit jemand zum Spielen hat. Da sie anscheinend auch aus dem Wettbewerbsgedanken heraus erschaffen wurden, verfehlen sie IMHO ihren Zweck. Derzeit erfüllen sie eigentlich gar keinen. Wenn die GS immer gleich aufgebaut wären, könnte man von Ihnen ableiten, wie lange sich jemand mit einem einzelnen Spiel beschäftigt hat. Aber bei Spiel A bekommt man für jeden Schritt einen GS, bei Spiel B nur wenige, wenn man Hardcore durchzockt.
Für verrückte Aktionen oder andere Spielweise hat man selten, eben wie bei Farbles oder Darkness ("Wahre Kerle kümmern sich um Ihre Freundin"
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). Aber dann ergibt ein gesammter GS für eine Person keinen Sinn, was soll der denn Aussagen? Wie viel Zeit man damit verbraucht hat, gezielt alle GS-Aktionen zu machen bzw. alles zu probieren, was geht (Bei geheimen Erfolgen). Ergibt wenig Sinn.
Das bringt mich zu dem Punkt, weshalb mich die "Erfolge" stören: Sie haben keine Aussage und keinen Nutzen. Es wird aber immer wieder versucht, etwas hinein zu interpretieren. Putzig finde ich dann immer, wenn mir mal jemand seine GS unter die Nase reibt und nach meiner fragt. Dann kommt ein gestellt anerkennender Blick von mir mit der Frage, wie lange er dafür gebraucht hat. Dann kommt meist voller Stolz eine höhere Zahl der Jahre, der die Person schon XBox zockt. Dann sag ich mal kurz, wie lange ich gerade mal an der 360 spiele und muss mir das Grinsen verkneifen, wenn der dann versucht seine Punkte umzurechnen, wie viel er pro Jahr gemacht hat. Sagt übrigens auch nichts aus. Wenn man da eine gute Zahl haben will, viele Punkte in wenig Zeit zu machen, sucht man sich die Spiele, wo es am Anfang jedes Öffnen einer Optionen-Seite einen Erfolg gibt und macht eben diese schnellen Erfolge und nimmt dann das nächste Spiel.
Lange Rede, kurzer Sinn: "Erfolge" haben nur den Sinn, dem Spieler ein Erfolgserlebnis und billige Belohnungen zu geben, bei dem der Entwickler sich keine Mühe geben muss. Ich hab lieber In-Game Erfolge, die besondere Dinge frei schalten (Und wirklich besondere (wie ungewöhnliche Modi und Items) und nicht Standardsachen, die dafür erstmal weggeschnitten wurden) bzw. schöne Spielszenen ergeben. Darüber freue ich mich viel mehr, als über ein virtuelles Emblem mit mehr oder minder originellem Namen und einer Zahl. Wenn man ungewöhnliche Szenen bekommt, am besten noch optisch schöne und emotionale Szenen, ist das die schönste Belohnung. Und solche Dinge zu bekommen motiviert mich mehr, ein Spiel noch mal zu spielen. Wenn man sich mit anderen Spielern vergleichen will, ist ein (auf das jeweilige Spiel bezogenes) Highscoresystem auch sinnvoller für Spieler, die daran Spaß haben.
Das einzige, was ich in der Hinsicht gut finde, sind die virtuellen Items für die Avatare, die man bei manchen Spielen frei schalten kann. Die werden leider auch viel zu selten genutzt.
Und, um es auch auf das Thema bezogen auszudrücken: Nein, ich vermisse keine GS-Punkte bei DC-Spielen. Freue mich aber über Spiele, bei denen man im sinnvollen Umfang Dinge freispielen kann. Bei PSO z.B. hätte ich mir frei spielbare Items gewünscht, um seinen Charakter mehr zu personalisieren. Rein optisch.