Zuletzt durchgespielt

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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

Das Level ist aber auch fiesgut, wenn Du verstehst, was ich meine. Kann mir vorstellen, dass sich daran die Geister scheiden.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

6. Metal Slug XX
Es gibt definitiv bessere Teile der Serie, ich fand ihn vor allem ziemlich kurz. Dafür fand ich die Balance in der Schwierigkeit etwas gelungener, als bei einigen Vorgängern. Ansonsten war es wieder Metal Slug. Man mag es oder eben nicht.
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7. Samurai Aces (Nintendo Switch)
Eines der Spiele in Psikyo Shooting Stars Bravo. Eigentlich mag ich die meisten Shoot'em Ups von Psikyo, aber mit Samurai Aces werde ich einfach nie richtig war. Gerade die Verteilung der Bullets finde ich furchtbar (Normal Mode). Die meiste Zeit ist gar nicht mal so viel los auf dem Bildschirm, aber dann und wann kommt ein richtiger Schwall und oft auch sauschnelle Projektile. Gerade für Coop mit jemanden, der sich nicht gerne richtig in jedes Spiel verbeißen mag, dann leider nicht so wirklich gut. Im zweiten Durchlauf wird es dann noch viel schlimmer. Die Story, die Charaktere, etc. wollten mir leider auch nicht so richtig gefallen. Es ist definitiv kein schlechtes Shoot 'em Up, nur einfach nicht meins.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

8. Bowser‘s Fury
Mit allen 100 Insignien. Absolut empfehlenswerter, kurzer Open-World-Mario-Plattformer. Sehr episch und kurzweilig und nimmt sich auch gern mal selbst auf die Schippe. Das Konzept gefiel mir richtig gut, einige gute, frische Ideen. Interessant, wie gut Mario ohne Level funktionieren kann und sehr gut gelöst, in dem die Areale Inseln im Wasser sind, teilweise so hoch gelegen, dass man eben wieder zum Anfang schwimmen muss, wenn man runter fällt.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

9. Sayonara Wild Hearts (Switch)
Schon einmal dieses Jahr durchgespielt, hat es mich nicht losgelassen und ich habe es noch mehrfach rauf und runter gespielt. Letztendlich alle Tracks auf Gold-Rang, den Arcade-Modus komplett durch und auf Gold-Rang, YOLO-Modus auf Silber und alle Zodiac-Riddles, bis auf eines gelöst. Eigentlich wollte ich das letzte auch noch schaffen, aber hab dann irgendwann frustriert aufgegeben in dem Versuch, durchweg nur "Good" in einem Level hinzubekommen. Es bleibt ein großartiges Game.

10. Söldner-X2 (PS3)
Passend vor Schließung des PS3-Stores dort noch digital gekauft und runtergeladen. Ich habe das Spiel zwar bereits als Retail auf der Vita, alleidings gibt es dort keinen Coop-Mode. Daher noch einmal für die PS3 geholt. Nur auf Easy und noch nicht alles frei gespielt. Wird auch definitiv noch einmal gespielt. Sehr komplexes Euro-Shmup, dass mich gerade durch seine ungewöhnliche Story-Erzählweise und den Artstyle zu begeistern weiß. Ein großartiges Spiel, über das ich mich vor Corona bereits mit Marcus Pukropski von Sidequest-Studios in Mainz unterhalten durfte. Danke noch einmal dafür.

11. Knights And Bikes (PS4)
Ein charmantes, kleines Abenteuer-Coop Spiel über Verlust, erwachsen werden, Freundschaft und einer riesigen Portion kindlicher Fantasie. Das Spiel handelt von Demelza, einem kleinen Mädchen, dass mit ihrem Vater auf der kleinen Insel Penfurcy wohnt. Die Familie, die einen kleinen Wohnwagenzeltplatz mit Minigolf-Platz auf der Insel betreibt hat vor einiger Zeit die Mutter auf tragische Art verloren. Der Vater steckt in der verzweifelten Lage, seine Tochter alleine großziehen zu müssen, während er den Wohnwagenzeltplatz aufgrund immer weniger werdender Touristen zu verlieren droht. Demelza zieht sich darüber hinaus seit dem Tod ihrer Mutter immer weiter in eine Fantasiewelt zurück und der Vater verzweifelt daran, seine Tochter in naher Zukunft beibringen zu müssen, dass sie ihr Heim verlieren und auf das Festland ziehen müssen. In dieser Situation legt die Fähre vom Festland an und bringt die etwas ältere Nessa auf die Insel. Nessa ist alleine unterwegs, Typ alternativer Rebell und etwas älter als Demelza. Die beiden Mädchen freunden sich an und beginnen, einen alten Schatz auf der Insel zu suchen, damit Demelza und ihr Vater ihre Heimat nicht aufgeben müssen.

Was hier sehr ernst klingt, wird in einem skuril-fröhlichen Zeichenstil mit leichter Kinderbuchoptik dem Spieler präsentiert. Dazu ein netter Filmsoundtrack, der stellenweise durch englische Punk-Musik aufgelockert wird. Das Abenteuer von Demelza und Nessa wird dabei noch durch die Fantasie der beiden Mädchen aufgepusht. Zu dem lockeren Zeichenstil kommen dabei Element in Skizzenoptik, die über die Szenerie gemalt werden. Im weiteren Verlauf fällt es zunehmend schwerer zu sagen, was an dem Abenteuer Fiktion der Mädchen und was Realität ist. Es geht um die Jagd nach dem alten Schatz von alten Ritter, einen Fluch und jede Menge Magie. Demelza und Nessa bekommen im Laufe des Abenteuers immer mehr Fähigkeiten, um Rätsel zu lösen, aber auch sich immer mehr Gegner zu erwehren, die immer stärker werden, je näher sie dem verfluchten Schatz zu kommen scheinen.

Man kann das Spiel alleine spielen, der Hauptaugenmerk liegt aber definitiv auf dem Coop-Aspekt und darauf, als Team zusammen zu arbeiten. Zwar können die beiden Mädchen mit ihrem skurrilen Kampfarsenal auch alleine direkt angreifen, in vielen Situationen kommt man aber besser damit weiter, dass man die Fähigkeiten der beiden kombiniert. So kann Nessa große Wasserbomben werfen, der Pfützen Demelza wiederum für weitere Angriffe nutzen kann. Das Spiel ist dabei unheimlich charmant mit jeder Menge abgedrehter Charaktere. Die Story und der Verlauf wissen zu begeistern, das Gameplay wird auf Deauer aber leider etwas langweilig. Die Story wird so erzählt, dass man oft nicht genau weiß, wie weit man in ihr schon vorangekommen ist und ab der Hälfte haben wir oft ein nahes Ende erwartet, was dann immer weiter auf sich warten lies. Dennoch ein schönes, kleines Spiel, was mir vor allem wegen der vielen schrulligen Charaktere mit den herrlich-albernen Namen sehr gefallen hat.
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Beitrag von Maryokutai »

Stardragon hat geschrieben:
14.04.2021, 00:23
9. Sayonara Wild Hearts (Switch)
[...]Eigentlich wollte ich das letzte auch noch schaffen, aber hab dann irgendwann frustriert aufgegeben in dem Versuch, durchweg nur "Good" in einem Level hinzubekommen. Es bleibt ein großartiges Game.
Interessant. Das ist eines der wenigen, die ich gemacht habe. Mir fällt der Name des Levels nicht mehr ein, aber ich hatte es in der ersten Stage mit den Drillingen freigeschaltet, weil dort der Rhythmus wirklich simpel ist.

Mal ungeachtet der Tatsache, dass das Spiel einfach wundervoll ist, finde ich es auch bemerkenswert wie viel oder wenig man je nach eigener Spielweise heruasholen kann. Für mich war es beispielsweise immer nur ein Erlebnis und keine Highscorejagd, weshalb ich mich kaum um Ränge und Medaillen gekümmert habe. Dass man es aber auch so spielen und Spaß damit haben kann zeigt dein Feedback.

Knights and Bikes müsste ich auch mal durchspielen. Es ist solo wie du sagst nicht ideal, aber trotzdem interessant. Ich weiß nicht wie die Geschichte endet, habe aber so meine Vermutungen. Und die Art und Weise wie es trotz der kindlichen, fröhlichen Optik einen durchgehend düsteren, fast schon niederschmetternden Unterton zwischen den Zeilen durchklingen lässt ist meisterlich.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

Es geht tatsächlich nur in dem Level mit den Drillingen, ich hatte es im Internet nachgeschaut, weil ich nicht weiter kam und es das letzte war, was mir fehlte. Und weder ich, noch meine Freundin kriegen es hin. Uns passiert immer mal ein "Perfect" oder ein "OK".

Highscore-Jagd war gar nicht mal der Anspruch hier. Ich hatte nur einfach noch Laune auf das Spiel, obwohl ich es ansich schon durch hatte und wollte sehen, ob es noch mehr gibt. Arcade- und Yolo-Mode muss man ja z.B. erst freispielen. Von daher habe ich einfach weiter gespielt, so lange ich Spaß dran hatte. Und wir hatten auch Laune die Zodiac-Riddles zu enträtseln. Am Ende fehlte nur noch das letzte Rätsel und dann wollte ich das auch packen. Hat aber nicht sollen sein und irgendwann machte es keinen Spaß mehr. Von daher hab ich es dann sein gelassen.

Bei Knights und Bikes hatten meine bessere Hälfte und ich beide einige Vermutungen zu dem Ende, die mir teilweise sogar offensichtlich zu sein schienen. Gehört bei dem Titel IMHO auch dazu, Spekulationen anzustellen. Und ohne zu spoilern, möchte ich es so sagen: Meine Erwartungen wurden erfüllt und doch wieder nicht und es war richtig gut. Wie weit bist Du denn bisher gekommen?
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Maryokutai »

Was ich nicht probiert habe, aber eventuell helfen könnte, wäre den Gaming-Modus deines Fernsehers zu deaktivieren. Vielleicht verzögern sich dadurch die von dir getätigten Eingaben exakt um die Zeit, die nötig ist von "Perfekt" auf "Good" herunterzufallen. Um mal einen etwas absurderen Vorschlag zu machen.

Wo genau ich bei Knights of Bikes hängen geblieben bin kann ich leider nicht sagen. Ich habe damals aufgehört weil ich mich auf ein Examen vorbereiten musste und danach ein Umzug anstand, d.h. ich war wirklich von einem Tag auf den anderen nicht mehr bei der Sache. Ich glaube der Schrottplatz auf dem man die Boombox erhält um das Fahrrad zu retten war meine letzte Mission, aber ohne Gewähr.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

Mal schauen, ob ich das Spiel noch einmal raushole. Wie gesagt, war super, aber am Ende habe ich dann die Lust verloren und der Anspruch war jetzt nicht, es noch einmal zu versuchen. Schaun mer mal.

Wenn es der Schrottplatz war, hast Du schon über die Hälfte, ich meine ab hier wären es nur noch zwei größere Areale. Hab das Spiel aber auch längere Zeit unterbrochen, am Gebirge. Müsste aber das nächste nach dem Schrottplatz sein, meine ich. Kann Dich aber in sofern beruhigen, dass wir auch mit einem halben Jahr Abstand schnell wieder rein kamen. Nur eine einzige Kombifähigkeit hatten wir vergessen, wie wir im Nachhinein feststellen mussten.
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Beitrag von Maryokutai »

Gebirge sagt mir überhaupt nichts, dann war der Schrttplatz auf jeden Fall mein letztes Gebiet. Müsste mich wirklich wieder dransetzen.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

12. Journey (PS4)
Das Spiel dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Ich war skeptisch wegen der zwingenden Cloud-Anbindung. Nachdem ich das Spiel nun mehrfach durchgespielt habe, bin ich zwiegepalten. Das Spiel wäre definitiv auch ohne Cloud-Anbindung spielbar und würde auch funktionieren. Aber gerade die Cloud-Anbindung und das Auftauchen anderer Spieler machen es so besonders und noch noch einmal emotionaler. Dabei ist es aber auch eine Frage, wie man dieses Spiel spielt.

Journey ist eine virtuelle Pilgerreise eines Vertreters eines fiktiven Volkes in einer fiktiven Welt. Eigentlich wäre es an dieser Stelle durchaus interessant, etwas auf den Hintergrund diesen fiktiven Volkes oder die Reise selbst einzugehen, aber ohne Spoiler ist es kaum möglich. Am besten spielt sich dieses Spiel, wenn man dazu nichts weiß und es einfach auf sich wirken lässt. Am besten, wenn man etwas Ruhe hat oder zur Ruhe kommen will und am besten am Stück, wobei ein Durchlauf auch mit ausgiebigem Erkunden in max. 5 Stunden zu schaffen ist.

Man startet in einer Wüste mit keiner anderen Fähigkeit als Laufen und Rufen. Das Rufen dient dazu, andere Spieler auf sich aufmerksam zu machen und mit anderen Geschöpfen und Dingen in der Welt zu interagieren. Kurz nach Beginn kommt ein Springen und kurzes Fliegen dazu, dass man im Laufe des Spiels ausbauen kann. Kann man zu Anfang nur ein ganz kurzes Stück fliegen und muss diese Fähigkeit immer wieder durch Interaktion mit anderen Geschöpfen/Mitspielern aufladen, verlängert sich die Zeit in der Luft dadurch, dass man diese Fähigkeit ausbaut. Vor allem aber dadurch, dass man lernt, mit seinen Ressourcen umzugehen. Wer dauernd auf den Button drückt oder ihn gedrückt hält, kommt nicht weit. Man lernt, den Rhythmus zu finden und vor allem, mit den Geschöpfen und Objekten in der Umgebung zu fliegen. Direkte Berührung lädt die Fähigkeit wieder auf, genauso der Ruf eines Mitspielers in der Nähe. Zu zweit kann man theoretisch endlos in der Luft bleiben, wenn man nahe beieinander bleibt und sich immer wieder zuruft.

Lebensenergie oder andere Anzeigen im Sinne eines HUDs gibt es nicht. Die Fähigkeit zum Fliegen wird durch die Länge eines Schals angezeigt, die man durch Items erweitern kann. Es gibt ein paar wenige Gegner in einigen Bereichen. Sollte man durch diese erwischt werden, halbiert sich die Länge des Schals und damit die mögliche Flugdauer ohne Hilfe der Mitspieler/anderen Geschöpfe.

Das Spiel weiß es geschickt, eine offene Weite zu vermitteln, obwohl die Areale eigentlich sehr limitiert sind. Dafür lenkt es den Fokus auf Gebäude und Wegpunkte inmitten der sonst so leeren Wüste. Sollte man doch einmal zu weit von allen Wegen abkommen, wird man durch einen aufkommenden Sturm zurück geweht. Was im ersten Abschnitt etwas einengend wirken kann, wird im zweiten und vor allem im dritten gleich wieder aufgehoben, da hier das Areal erheblich offener ist und es mehr zu erkunden gibt. Die Abschnitte wechseln von relativ offen, zu relativ gradlinig, Journey ist ein kleines Spiel und will eine philosophische Geschichte erzählen und nicht stundenlang binden.

Der Wiederholungsfaktor ist dabei allerdings nicht zu unterschätzen. Journey ist darauf ausgelegt, dass man es mehrfach durchspielt und im Gegensatz zu anderen Spielen, sind die wiederholten Durchgänge Teil der Geschichte. In der Welt ändert sich nichts, lediglich Details am Charakter und auch die Sicht des Spielers, ebenso wie der Umgang den Fähigkeiten. Ansonsten dienen die Wiederholungen dazu, die Welt mehr zu erkunden, weitere Dinge zu entdecken, das Fliegen zu meistern und vor allem der sich entwickelnden Interaktion mit anderen Spielern.

Im ersten Areal ist man alleine und hat Zeit, die Grundfunktionen zu erlernen. Ab dem zweiten kann ein weiterer Spieler dazu kommen. Hierbei werden in der Regel Anfänger mit Spielern kombiniert, die das Spiel schon einmal durchgespielt haben. Je nachdem, an was für einen Spieler man gerät, führt dieser einem zu Geheimnissen und weißt einen darauf hin, wie man die Umgebung nutzen kann. Dabei kann der andere Spieler lediglich rufen und vormachen. Aufgrund dessen missversteht man als Anfänger das ganz auch gern einmal, wenn der "Mentor" keine entsprechende Geduld hat. Diese Spielmechanik ist nicht zwingend notwendig, man kann alles alleine erkunden und schaffen (Außer wenige Trophies, wem die wichtig sind), aber gerade das Verhältnis zwischen Pilgern ist das, was das Spiel so reizvoll macht. Mit jedem Durchlauf wird man etwas mehr zum "Mentor", wenn man das möchte. Mit jedem Durchlauf ist eine Entwicklung an der Kleidung des eigenen Charakters erkennbar. Man sieht den Mitspielern also auch durchaus an, wer neu ist und Hilfe braucht, ob man mit jemanden auf "Augenhöhe" spielt und sich gegenseitig Dinge zeigen kann oder hauptsächlich Dinge lernen kann.

Das ging in meinem Fall so weit, dass ich als "alter Hase" durch einen "noch älteren Hasen" nach etlichen Durchgängen einen Glitch im Spiel gezeigt bekommen habe, durch den man ein paar Grenzen überschreiten und in Bereiche kommen konnte, in die man sonst nicht sehen sollte.

Beim Rufen erscheint ein (für diesen Durchlauf) eindeutiges Zeichen über einem Spielcharakter und nach dem Durchspielen wird aufgelöst, welcher Gamer-Tag hinter dem Zeichen steht. Ich habe das durchaus genutzt, in dem ich mir die Zeichen der Leute gemerkt hatte, mit denen ich schöne Spielerlebnisse hatte und habe Ihnen danach eine Freundesanfrage geschickt. Unter anderem den Spieler, der mir den Glitch gezeigt hat. Nur, um dann zu sehen, dass der über 500 Stunden in dem Spiel hatte. Erstaunlicherweise aber nicht alle Trophies, was durchaus in unter 20 Stunden möglich wäre. So spielt jeder dieses Spiel irgendwie auf seine Art.

Visuell arbeitet Journey nicht mit überragender Grafik, allerdings arbeiten die Entwickler so geschickt mit der Umgebung, dem Licht und dem Kamerawinkel, dass manche Szenen einfach atemberaubend schön sind. Die dynamische Musik, die gekonnt zur Szenerie wechselt, tut dabei ihr übriges.

Abseits dieser durchgehenden Lobeshymne gibt es wenig Kritik, aber natürlich gibt es welche. Wenn man zu schnell hastet und nicht ordentlich schaut, kann man die nächste Landmarke/Hinweis des Weges schon mal übersehen und läuft u.U. stoisch in eine falsche Richtung und wundert sich, dass man nicht weiter kommt. Das kann noch verstärkt werden, wenn man zu Anfang nicht richtig mit der Flugfähigkeit umgehen kann und nicht sicher ist, ob es kein Weiterkommen gibt oder man sich gerade etwas "doof" anstellt. Ich selbst hatte damit keine Schwierigkeiten, habe aber sichtliche Probleme bei Mitspielern bemerkt, zum Teil auch bei welchen, die das Spiel laut ihrer Kleidung schon einmal durch hatten und den Weg kennen müssten. Das ging soweit, dass ich jemanden hatte, der dankend meine Hilfe zum Fliegen annahm und sogar einforderte, aber selten folgen wollte und letztendlich im letzten Level einfach (und offensichtlich frustriert) aufgab, nachdem er über 5 Minuten stoisch versuchte, einen Kamm zu erklimmen, der an dieser Stelle nicht erklimmbar war. Er loggte sich darauf hin aus, was etwas frustrierend für mich war, hatte ich ihn doch durch das ganze Spiel begleitet und geholfen und wollte mit ihm das Spiel beenden (Und dadurch die vorletzte Trophy freispielen ;) ).

Nach all der Zeit sind erstaunlich viele Spieler (noch) unterwegs, es gab selten eine Runde spät in der Nacht, in der ich einmal keinen Mitspieler bekommen habe. In wie weit das an der aktuellen Pandemie liegt, weiß ich nicht, aber es definitiv nicht der falsche Zeitpunkt, wenn man das Spiel noch spielen möchte.

Apropos Trophies: In vielen Fällen gebe ich nicht viel darauf. Eigentlich nur, wenn mir ein Spiel sehr gut gefällt und ich noch daran Spaß habe, auch alles hier zu vervollständigen. Oder wenn die Trophies mit meinem Spielstil "Sinn ergeben" und eh frei gespielt werden. Im Falle von Journey galt beides. Lediglich eine einzige Trophy habe ich nicht bekommen, weil ich dazu eine Woche Pause hätte machen und das Spiel dann erneut beginnen müsste. Vermutlich starte ich es in einer Woche einfach mal und hole mir die noch ab, wenn ich dran denke.

Fazit: Journey ist in meinen Augen ein großartiges Spiel, wenn man sich darauf einlassen kann. Das Interagieren mit anderen Mitspielern macht dieses Spiel zu etwas besonderen und die Reisen von jedem zu einzigartigen Erfahrungen. Die Art des Spiels, die Geschichte durch die Umgebung, Wandbilder und Szenen zu erzählen und auf Worte ganz zu verzichten, hat mir unglaublich gut gefallen. Dadurch, dass Kommunikation auf Rufen und Vormachen beschränkt ist, ergibt sich zwar eine eingeschränkte Kommunikation aber absolut keine Barriere, die durch verschiedene Landessprachen hervorgerufen wird. In Punkten würde ich Journey 9/10 geben. Und es kommt in die meine persönliche Liste der Spiele, die man noch unbedingt gespielt haben sollte, so lange sie so mit anderen noch zu spielen sind.

13. Söldner-X2 (PS4)
Erst letztens auf PS3 habe ich mir dann jetzt doch die PS4-Version als Retail geholt, ich mag das Spiel einfach zu sehr. Auch hier erst einmal nur auf Easy und noch nicht alles frei gespielt, aber beim ersten Run gleich einen Level mehr frei geschaltet, als auf der PS3.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Maryokutai »

Journey hat bei mir leider nie gezündet. Ich hab's einmal durchgespielt, empfand einige Momente als beeindruckend, aber hatte dann nicht das Verlangen es wieder zu starten. Flower, thatgamecompanys vorheriges Spiel, war damals mehr oder weniger mein PS3-Kaufgrund und hatte mich vollends begeistert und ich glaube es war diese Erwartungshaltung, die mir Journey schwächer erscheinen ließ als es ist. Der ganze Multiplayer-Aspekt ließ mich ebenfalls völlig kalt. Womöglich kamen da viele äußere Faktoren zusammen (die erwähnte Erwartungshaltung, eventuell auch nicht in der richtigen Stimmung).

Bin mal gespannt wie mir Sky Children gefäll sobald das auf der Switch landet.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

So sind die Geschmäcker unterschiedlich. Kann aber wirklich sein, dass es die Erwartung war, ich habe Flower bisher nicht gespielt. Flow (Das Spiel vor Flower) auch nicht.

Sky: Children of the Light sieht wirklich schön aus. Bin mal gespannt, in welcher Form es dann kommt.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Maryokutai »

Zuletzt Carto durchgespielt, das zu meinen Lieblingsspielen des letzten Jahres gehört, ich aber durch diverse Umstände erst am Wochenende beenden konnte (drei Kapitel standen noch aus).

Hierbei handelt es sich um ein Puzzlespiel, in welchem man ein kleines Mädchen steuert (die titelgebende Carto), die als magische (?) Kartografin die Fähigkeit besitzt, die Spielwelt und ganze Landstriche nach ihrer Vorstellung anzuordnen. In der Praxis läuft das für den Spieler darauf hinaus, dass man die einzelnen Blöcke der Karte des aktuellen Gebiets hin und her bewegen sowie rotieren kann. Will man zwei Blöcke nebeneinander platzieren gilt es lediglich ein einzige Regel zu beachten: die Kanten müssen zueinander passen, also Weide an Weide, Fluss an Fluss, Berglandschaft an Berglanschaft usw. Von diesem Aspekt abgesehen hat man jedoch freie Hand und kann sogar den Block, auf dem sich Carto befindet, nach Belieben deplatzieren.

Dieses Feature ist Dreh- und Angelpunkt aller Puzzles im Spiel. Mal muss die Karte eine gewisses Layout haben, mal muss man mit einer handvoll Blöcken eine gefühlt endlose Wüste simulieren (bereits passierte Blöcke schiebt man einfach wieder vor Cartos Nase) oder aber man erschafft den dichten Wald, den ein NPC vergeblich sucht, indem man vier Blöcke, die jeweils eine "Waldkante" haben, so zusammenlegt, dass das mittlere Quadrat leer bleibt.

Was im geschriebenen Text teilweise unlogisch und an den Haaren herbeigezogen klingt, macht innerhalb der spielinternen Logik absolut Sinn. Der Schwierigkeitsgrad ist angenehm ausbalanciert, sodass man zwar häufig etwas nachdenken muss, aber nie zu lange an einer Stelle hängenbleibt. Mit knapp 7 Stunden Spielzeit hat Carto die perfekte Länge um alles aus der zentralen Mechanik herauszuholen ohne dass sich das Erlebnis in die Länge zieht -- in der Hinsicht kann man es sogar mit der ähnlichen angenehm straffen Kampagne eines Portal vergleichen.

Ebenfalls erwähnenswert ist die wirklich zuckersüße Präsentation mit allerlei drolligen und knuffigen NPCs und Tieren, denen Carto im Laufe des Abenteuers zu Hilfe eilt.

Schönes, clevers, gemütliches Spiel, das im Grunde keine wirklichen Fehler macht und somit uneingeschränkt empfehlenswert ist.

https://www.youtube.com/watch?v=ws7fBgDKzC0
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von merlin123 »

Zuletzt habe ich Dragonsblood mit einem Charakter durchgespielt und verschiedene Skillungen ausprobiert. Momentan im weiteren Durchlauf mit der Magierin.
Also das Spiel ist eines der Besten, wenn nicht das beste für die Dreamcast.

Ich habe vor ca. 13 Jahren das erste Mal von diesem Titel gelesen, als ich noch aktiv DC Spiele gebrannt hatte, und wollte unbedingt ein Spiel im Mittelalter habe.
Ich finde neben Shenmue, kann sich Dragonsblood einreihen, für so ein altes Spiel hatte man schon vollvertonte Cutsequenzen, Intros die einem die Hintergrundgeschichte und jeweils etwas über das kommende Level und deren Hintergrund erklären, Skillungen und jede Menge Metzeln.
Anfangs ist man noch in einem kleinen Waldgebiet in der Luft und lernt die Basics kennen, bis später die Landschaften in den Arealen heftig an der Grafik und Größendimension zulegen. Man kann ab Level 2 locker 2-3 Stunden pro Gebiet erkunden, Story vorantreiben und Rätsel lösen. Diese beschränken sich jeweils auf das Suchen, von Schlüsseln oder bestimmten Gegenständen die wiederum an Schlüsselstellen des Spieles ein vorantreiben der Quest bewirken. Dazu gibt es Mini-Sidequests mit Extra Belohnungen. Schön dabei war das es Rätsel gab, bei denen ich 2-3 mal überlegen musste und lange Laufwege, sowie einwandfreies Gemetzel.

Anfangs sind die Landschaften einwenig karg, aber im späteren Verlauf wird alles einfach riesig für damalige Größenverhätnisse. Gegner spawnen nicht einfach vor einem, entweder trifft man auf Gegnertruppen oder wird sogar in ein Hinterhalt gelockt. Ich habe schon erlebt das man nach einem Kampf vom Gegner zu weiteren gelockt wurde, als der Gegner gemerkt hat, er kann alleine nicht gewinnen. Das fand ich sehr beeindruckend.

Soundmäßig gefällt mir jedes Level.Es gibt kurze Musikalische Passagen, die wie ich finde sehr sehr gelungen sind. Alle Geräusche des NPCs, Waffenklirren, fließendes Wasser, Vögel, Wölfe etc...sehr sehr gut für damalige Verhältnisse.

Was mir am meisten gefällt hat war die "kleine" Lore in der Welt. Jede Quest/Sidequest beginnt mit einem Dialog der NPCs die ihre Geschichte erzählen und warum man ihnen helfen soll. So kriegt man mit, das die knochigen Soldaten in dem Brunnenlevel, alles Stadtwachen waren, die ihrem König treu ergeben sind und auch nach dem Tod die Stadt vor Eindringlingen schützen. Es gibt einen Kämpferskelett, eine Art Gladiator der auch nach dem Tod keine Ruhe findet und jeden herausfordert der sich ihm im Kolosseum stellt. An vielen Stellen des Spieles muss man Sachen kombinieren, um eine Aktion auszulösen und natürlich alles ohne Hinweise :D

Mich hat das ganze Spiel über das Skillen für weitere Rüstung/Waffen/Zauber motivert zum weiterspielen. Es spielt sich mit den zwei Charakteren die zur Auswahl stehen, komplett unterschiedlich. Alles in allem war es ein wahnsinnig gutes Dreamcast Erlebnis.
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Re: Zuletzt durchgespielt

Beitrag von Stardragon »

@Maryokutai
Carto ist so tatsächlich eines der Spiele, die bei mir der Spieleflut zum Opfer gefallen sind. Es gab einen physischen Release, aber ich kann einfach nicht jedes Spiel, dass mich interessiert holen und spielen und bei Carto haben die Trailer etc. nicht gezündet. Was Du jetzt beschreibst, klingt aber durchaus interessant. Vielleicht gebe ich mal ein paar Euro für digital aus, ist ja kein zeitaufwendiges Spiel.
merlin123 hat geschrieben:
02.06.2021, 08:42
Also das Spiel ist eines der Besten, wenn nicht das beste für die Dreamcast.
Auf jeden Fall ein sehr guter Titel, der meiner Meinung nach ebenfalls sehr unterschätzt ist. Ich habe das Spiel um 2002 herum komplett durchgespielt und fand es damals großartig.
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