Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

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Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

Review
Mit der Toro reiht sich nach der Kuro und der Hanzo eine weitere VGA-Box in das Line-Up von BBS ein. Die Toro richtet sich hauptsächlich an die Spieler, die die beste Anzeige auf einem modernen Flachbildfernseher herausholen und das Bild deshalb upscalen und deinterlacen wollen. Da das Gerät potentiell auch für Spieler interessant sein könnte, die mit einem normalen Fernseher nicht mehr zwischen VGA-Box und RGB-Kabel umstecken wollen, weil nicht alle Spiele VGA unterstützen, wurde die Toro während der Entwicklung in dieser Hinsicht etwas angepasst. Neben den Funktionen und Anschlüssen ihrer Vorgänger verfügt die Toro über einen Scart-Ausgang und einige zusätzliche Funktionen, die die Kompatibilität mit etlichen Ausgabegeräten und Upscalern ermöglicht. Der folgende Review soll zeigen, was das als "dual video box" bezeichnete Gerät davon nun alles leisten kann und für wen es geeignet ist.

Kleine RGB-Signal-Kunde
Um zu verstehen, was die Toro kann und wofür man das braucht, muss man etwas darüber wissen, wie sich die Signale unterscheiden, die durch ein VGA- bzw. RGB-Kabel laufen. Hierbei kommt es gelegentlich zu Verwirrungen, weil einige Begriffe nicht ganz eindeutig benutzt werden. Wer sich damit nicht auskennt, für den ist dieser Abschnitt als kleine Erklärung gedacht. Alle anderen sollten zumindest die letzten beiden Absätze dieses Abschnitts lesen.

Üblicherweise verstehen wir in der Konsolenwelt unter RGB das Signal, das durch ein Kabel läuft, dass wir als RGB-Kabel bezeichnen. Die Bezeichnung RGB-Kabel ist nicht falsch, aber etwas etwas kurz gefasst. Denn das "RGB-Kabel" ist richtig gesehen ein Scart-Kabel, durch das ein RGB-Signal läuft. Da es aber zu lang wäre, jedes Mal von "Scart-Kabel mit RGB-Signal" zu reden, hat man RGB-Kabel als griffiger empfunden. Einfach nur Scart-Kabel wäre auch verwirrend, da Composite-Kabel üblicherweise auch in einem Scart-Stecker enden. Scart bezeichnet den Stecker, RGB eigentlich das Signal. Für sich alleine gesehen sorgt der Begriff "RGB-Kabel" auch noch für keine Verwirrung.

Durch andere Kabel läuft allerdings üblicherweise auch ein RGB-Signal. Zum Beispiel durch VGA-Kabel. Allerdings unterscheiden sich die Signale von "Scart-RGB" und "VGA-RGB" ein wenig. Das für Scart-Kabel übliche RGB-Signal hat ein kombiniertes Synchronisierungssignal (Composite Sync). Man spricht von RGBS. Scart-RGB läuft außerdem mit 15KHz.Das für VGA-Kabel übliche RGB-Signal hat zwei getrennte Synchronisierungssignale für Horizontal und Vertikal (H/V-Sync). Man spricht auch von RGBHV. Außerdem läuft es üblicherweise mit 31KHz.
Kurz:
Scart-RGB: RGBS-Signal mit 15 KHz
VGA-RGB: RGBHV-Signal mit 31 KHz

Die Dreamcast selber erkennt nun, ob eine VGA-Box oder ein RGB-Kabel angeschlossen ist ausschließlich daran, ob das Signal mit 31KHz oder 15KHz ausgegeben wird. Einige Monitore (leider praktisch kein Fernseher) kommen auch mit einem RGBHV-Signal mit 15KHz auf VGA klar. Einige VGA-Boxen haben deshalb einen Umschalter für 31/15KHz. Bei der Toro ist dieser Schalter mit "RGB/VGA" beschriftet, denn er meint den jeweiligen Modus der Dreamcast, die den Modus eben nur aufgrund der KHz definiert. Aufgrund der im jeweiligen Kontext anders genutzten Begriffe kann es deshalb zur Verwirrung kommen. Im folgenden Review sind die Begriffe bitte im Kontext zu sehen, ich versuche sie aber auch klar verständlich zu benutzen.

Aufgrund der Spezifikationen unterstützt Scart-RGB üblicherweise nur bis zu 480i (640x480 Pixel, Bildaufbau in Halbbildern, jede zweite Zeile). VGA-RGB kann aber auch 480p (640x480 Pixel, Bildaufbau in Vollbildern). Theoretisch sogar höher, Dreamcast-Spiele unterstützen aber maximal 480p. Deshalb sollen andere Auflösungen uns hier nicht interessieren und wir kommen zurück zur Toro.

Gehäuse und Elemente
Optisch kommt die Toro im bekannten Gewand der Vorgänger daher. Ein PCB (Printed Circuit Board) mit Plexiglasboden und -deckel in den das Logo eingraviert ist. Standardmäßig kann man zwischen blauem und dunkelrotem Plexiglas und passender LED wählen. Meine Toro ist eine Ausnahme, da ich für mein Setup gerne klares Plexiglas wollte. Das PCB wurde gegenüber der Hanzo um einen Sync Combiner erweitert. Dieser kann RGBHV in RGBS umwandeln (Siehe oben). Durch die dafür zusätzlich notwendigen Elemente ist die Toro etwas größer als die Hanzo und andere VGA-Boxen. Das größere Seitenmaß wurde auch benötigt, um den Scart-Anschluss unter zu bringen.
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An der Vorderseite ist das Anschlusskabel zur Dreamcast angebracht. Hier kann man statt dessen auch das zusätzlich erhältliche Scanliner-Kabel anschließen, mit welchem man die Toro auch als Scanline-Generator für andere Konsolen benutzen kann. Die XBox 360 z.B. unterstützt VGA mit entsprechendem Kabel von Haus aus. Alle Konsolen mit Component-Ausgang kann man z.B. über einen GBS8200-Upscaler auf VGA bringen. Wenn man den Upscaler noch um einen Sync Combiner erweitert, gehen auch alle Konsolen mit Scart-Ausgang. Allerdings muss man, um das Scanliner-Kabel anzuschließen, den Deckel der Toro abnehmen. Wer permanent zwischen den beiden Anschlusskabeln wechseln will, sollte deshalb die Schrauben durch Handschrauben ersetzen.

An der linken Seite befinden sich Schalter um die Scanlines ein- und auszuschalten, sie auf gerade und ungerade Zeilen zu verschieben und um das Signal zwischen 15/31 KHz umzuschalten. Gegenüber der Hanzo musste die Funktion, die Scanlines auch für eine Auflösung von 1024x768 anzupassen, weichen. Die meisten werden das aber nicht vermissen, da die Dreamcast eine so hohe Auflösung nicht fahren kann und Scanlines in einer Auflösung von 640x480 auch für andere Konsolen am sinnvollsten sind.
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Auf der Rückseite befinden sich der VGA-Ausgang, sowie zwei Chinch-Anschlüsse für Audiokabel. Hinzu kommt noch ein Schalter der auf dem PCB in der oberen rechten Ecke liegt. Dieser ermöglicht es, das Signal des VGA-Ausgangs von dem üblichen RGBHV (Horizontale und vertikale Synchronisation getrennt) auf das für Scart übliche RGBS (Composite Sync) zu wechseln. Auf der rechten Seite befindet sich der Scartausgang. Über diesen wird das Signal immer im für Scart üblichen RGBS ausgegeben.
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Alles in allem überzeugt die Hardware. Die Toro wirkt robust, die Komponenten hochwertig, die Verarbeitung ordentlich. Hier kann man nur den Hut vor dem Hersteller ziehen. Design ist immer Geschmackssache, ich empfinde es sehr gut und stimmig, es passt im Setup gut zu anderen Geräten der Art. Zudem ist das Layout sehr gelungen und wer weiß, was man mit den Schaltern tun kann, findet sich schnell zurecht. Ob der Sync-Umschalter auf dem PCB gut angebracht ist, hängt von der Nutzung ab. Die meisten werden den einmal für ihre Bedürfnisse einstellen und damit ist der Standort gut, man kann die Funktion nicht aus Versehen verstellen. Wer allerdings umschalten muss/will, muss den Deckel weglassen oder den Schalter mit einem längeren Gegenstand von der Seite aus betätigen. Hier kann man einfach nicht alle Glücklich machen. Ein paar minimale Kritikpunkte sind mir am Layout allerdings schon aufgefallen. Die Beschriftung des Schalters für RGB/VGA ist etwas verwirrend, weil die Bezeichnungen in der jeweils falschen Richtung stehen (Rechts ist der RGB-Mode mit 15 KHz, aber rechts steht VGA).
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Die Ausrichtung des Scart-Anschlusses ist etwas unglücklich, weil die üblicherweise abgewinkelten Scart-Kabel damit in Richtung Dreamcast zeigen, anstatt von ihr weg. Das liegt daran, dass BBS sich schwer tat für die Produktion geeignete Scart-Anschlüsse zu finden, da diese kaum noch hergestellt werden. Ursprünglich sollte der Scartwinkelstecker in die andere Richtung zeigen, eine entsprechende Buchse war aber nicht ausreichend verfügbar. Zum Glück ist zwischen den Geräten genug Platz für eine Schlaufe. Ansonsten gibt es aber auch Scart-Kabel, die gerade abgeführt werden. Diese Kritikpunkte sind aber definitiv meckern auf hohem Niveau, gerade für ein Gerät, das in der ersten Version verfügbar ist.

Ein Gerät, alle Spiele
Das beste Ausgangsmaterial holt man aus der Dreamcast generell im VGA-Mode heraus, allerdings unterstützen nicht alle Spiele VGA. Vor allem europäische Dreamcast-Spieler sehen sich vor dem Dilemma, dass sie etliche Spiele nicht über eine VGA-Box spielen können und immer wieder auch mal auf ein RGB-Kabel umstecken müssen. Wer das Glück hat einen Monitor/Fernseher zu haben, der auch 15KHz über VGA verarbeiten kann, kann dieses Problem mit einer VGA-Box mit 31/15KHz-Schalter lösen. Leider können fast alle Fernseher und viele Monitore nur 31KHz über VGA verarbeiten und man erhält bei 15KHz keine Anzeige oder bestenfalls die Meldung "Nicht unterstütztes Signal".

Die Toro umgeht dieses Problem einfach, in dem sie neben dem VGA-Ausgang noch einen Scart-Ausgang besitzt. Durch den internen Sync-Combiner wird das RGBHV-Signal vor Ausgabe auf den Scart-Ausgang immer auf RGBS umgewandelt, was ein für Scart-RGB üblich ist. Der RGB/VGA-Schalter erlaubt ein Umschalten der Box zwischen 31 und 15 KHz.

Im VGA-Modus erhält man über den VGA-Ausgang ein so gutes Bild, wie es mit einer VGA-Box nur möglich ist. Die Toro ist damit auf einer Höhe mit der Original VGA-Box von Sega, der von Treamcast oder der Hanzo von BBS. Im RGB-Mode erhält man über den Scart-Ausgang ein genauso gutes Bild, wie mit einem RGB-Kabel, das direkt an den Dreamcast angeschlossen ist. Damit ist die Toro wirklich eine Lösung, um alle Spiele über eine Box spielen zu können.

Leider haben im Test manche TV ziemlich viel Energie aus dem jeweiligen Anschluss der Toro gezogen. So lange nur ein Kabel an den Fernseher und die Toro angeschlossen ist, macht das nichts, außer das bei angeschlossenem Scart-Kabel die Status-LED der Toro erlischt. Sind VGA und Scart aber gleichzeitig angeschlossen, verringert dies die Signalstärke, wodurch die Farbsättigung und Helligkeit beider Ausgänge leidet. Spieler, die eine schlechte Mehrfachleiste für Scart-Anschlüsse haben, werden das Problem kennen. Wenn viele Ports der Leiste belegt sind, geht dort gleichermaßen die Signalstärke zurück. Wie stark die Signalabschwächung ist und ob sie überhaupt auftritt, hängt von dem jeweiligen Anzeigegerät ab. Abweichung bei Verwendung eines Toshiba 32XV733 (Links VGA, ohne dass ein Scart-Kabel angeschlossen ist, rechts mit angeschlossenem Scart-Kabel):
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Rückfrage bei BBS ergab, dass das Problem in den internen Tests nicht aufgetreten ist, der Anschluss beider Kabel gleichzeitig aber nicht empfohlen wird, da das Problem eben auftreten kann. Die Toro ist in erster Linie zur Nutzung mit Upscalern gedacht, bei denen man dann nur ein Kabel anschließen muss. Je nach Fernseher ist die Abweichung aber so gering, dass man durch Einstellungen der Helligkeit und Farbe der Signalschwächung entgegen wirken kann. Im Test war dies mit allen verwendeten Fernsehern und Monitoren möglich. Wer sowieso vor dem Fernseher für all seine Konsolen Umschalter für Scart und VGA nutzt, die die nicht genutzten Anschlüsse physikalisch trennen, kann beim gerade ungenutzten Output einfach auf einen anderen Kanal gehen und hat dann gar keine Signalschwächung. Ein für 8,- € erworbener 2-Fach-VGA-Umschalter von eBay hat im Test völlig ausgereicht.

Scanline-Funktion
Konsolen auf CRT-Fernsehern gaben das Bild mit Scanlines aus (Jede zweite Zeile war schwarz ausgeblendet), um das Bild mit jedem Mal komplett aufzubauen auf einem Gerät, dass eigentlich nur jede zweite Zeile neu aufbaute und im nächsten Durchgang die anderen. Dadurch wurde die Auflösung auf 480i auf 240p verringert. Abgesehen von der niedrigeren Auflösung erhielt man aber ein besseres Bild und eine bessere Lesbarkeit von Texten. Viele Spiele machten aus der Not eine Tugend und die Grafik wurde für die Scanlines optimiert. Die Dreamcast kann zwar 480p und viele Spiele sind deshalb nicht für Scanlines optimiert. Aber gerade einige 2D-Arcade-Portierungen sind es noch und die sehen ohne Scanlines dürftig aus, auch wenn sie in 480p laufen. Die Lösung: Scanlines einblenden. Allerdings sind schwarze, horizontale Linien für den modernen Gamer eher unangenehm und man hat herausgefunden, dass man einen guten Kompromiss erziehlt, wenn die betreffenden Zeilen etwas dunkler macht und nicht ganz ausschwärzt. Das Ergebnis wirkt immer noch glättend und verbessert bei einigen Spielen das Bild. Die Toro unterstützt die Einblendung von Scanlines. Je nach Geschmack kann man diese Einblenden oder nicht und darüber hinaus einstellen, ob man die jeweils geraden oder ungerade Zeilen dunkler haben möchte (links ohne, rechts mit Scanlines):
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Multiunterstützer
Benutzer von Upscalern sehen sich bei der Dreamcast auch mit Kompatibilitätsproblemen konfrontiert. Die wenigsten Upscaler verfügen über einen VGA- und einen Scart-Eingang, sondern nur einen von beiden. Bei der Wahl des Upscalers hat man dann das Problem, dass über Scart nicht das beste Signal herausgeholt wird, bei VGA hingegen aber nicht alle Spiele unterstützt werden. Theoretisch verstehen viele Upscaler unabhängig der Eingangsbuchse sowohl RGB-Signale mit 31KHz, als auch mit 15KHz. Aber viele können entweder nur RGBS oder zwar beide Sync-Formate, bei diesen aber nur RGBHV mit 31KHz und RGBS mit 15KHz.

Zum Anschluss an den Upscaler Framemeister brauchte man einen zusätzlichen Sync-Combiner wie die Kenzei, die RGBHV in RGBS umwandelt und dann auf einer Scartbuchse ausgibt. Bei anderen Geräten, wie dem GBS8200 musste man die Dreamcast wieder je nach Spiel auf VGA-Box oder RGB-Kabel umstecken. Mit der Toro kommt man mit einer VGA-Box, ohne weitere Geräte aus und kann alle Spiele über diese auf einem Upscaler mit einem Anschlusskabel betreiben.

Die Toro unterstützt jeden Upscaler, der auf irgendeine Art mit 31 und 15KHz klar kommt. Upscaler mit VGA-Buchse, wie der GBS8200, verbindet man einfach über das VGA-Kabel. Spiele mit VGA-Unterstützung können einfach im 31KHz-Mode gespielt werden. Für alle anderen Spiele muss man den 15KHz-Mode der Toro wählen, sowie GBS8200 und VGA-Ausgang der Toro beide auf RGBS stellen. Kein Umstecken mehr und alles über ein VGA-Kabel.

Noch komfortabler wird es mit einem Upscaler, wie dem Framemeister. Dieser hat einen Scart-kompatiblen-Eingang, der einfach mit dem Scart-Anschluss der Toro verbunden wird. Die Toro gibt an diesem das Signal immer in RGBS aus, welches der Framemeister fordert. Unterdessen versteht der Framemeister sowohl 31 als auch 15KHz. Im Klartext heißt das, man braucht nur ein Anschlusskabel und spielt dann Spiele mit VGA-Unterstützung im 31KHz-Mode und muss für alle anderen die Toro lediglich auf 15KHz umschalten.

Nun wäre die Anschaffung eines Framemeisters schon etwas teuer, nur um nur noch einen einzigen Schalter umlegen zu müssen und alles über ein Kabel haben zu können. Und ich werde immer wieder mal gefragt, ob sich die Anschaffung eines Framemeisters lohnt. Die Antwort: Ja, wenn man viele Konsolen hat, die noch kein HDMI unterstützen und vor allem noch Konsolen/Spiele mit einer Anzeige von unter 480p. Ab 480p produzieren die meisten internen Upscaler von Fernsehern schon ein gutes Bild und ab da ist es Geschmackssache, ob man es lieber etwas unschärfer mag, dafür aber aber weniger Treppeneffekte sieht oder man lieber eine messerscharfe Grafik hat, bei der man aber sieht, dass die Auflösung eben nicht Full HD ist. Aber selbst wenn man lieber die unscharfe Variante mag, bleiben bei der Dreamcast die Spiele, die nur über Scart funktionieren und die, deren Auflösung unter 480p liegt. Im folgenden ein paar Vergleichsbilder dazu (Von links nach rechts jeweils:Scart-Mode TV direkt, Scart-Mode über Framemeister (1080p), VGA-Mode TV direkt, VGA-Mode über Framemeister (1080p)):
BildBildBildBild
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Fazit
Die Toro ist ein exzellentes Gerät für alle Nutzer von Upscalern und in diesem Bereich derzeit konkurrenzlos. Eine Empfehlung für Besitzer eines Upscalers kann ich vorbehaltlos aussprechen. Für alle anderen Dreamcast-Spieler ist die Toro derzeit die einzige VGA-Box, die eine aller Spiele ohne lästiges Umstecken der Kabel zulässt und dabei Scart-RGB unterstützt. Egal ob das Spiel VGA unterstützt oder nicht. Sind sowohl Scart als auch VGA immer angeschlossen, kann es dabei zu einer Signalschwächung kommen, die man aber bei den meisten Fernsehern mit den Bildeinstellungen korrigieren kann. Das ist ein Wermutstropfen, allerdings haben die meisten Spieler ohnehin einen Umschalter für Scart und können somit zumindest den Scartausgang per Umschalten einfach, wenn sie über VGA spielen. Für VGA kann man auch einen einfachen Zweifach-Umschalter einfach als An-/Ausschalter verwenden und den zweiten Port unbelegt lassen. Wer mit einem der Wege leben kann, dem kann ich die Toro auch nur vorbehaltlos empfehlen.

Sollte BBS jemals einen Nachfolger herstellen, könnte man das Problem durch einen Anschluss für ein externes Netzteil lösen. Alternativ wäre es auch möglich, den 12V-Output der Dreamcast zu nutzen anstatt des 5V-Outputs, der derzeit genutzt wird und dann mittels eines Umwandler auf dem PCB dem Signal zusätzlich mehr Strom zu geben. BBS zeigte sich zwar offen für derartige Vorschläge, so lange entsprechend qualitative Scart-Buchsen nicht verfügbar sind, wird es keine neue Version geben.

Zu erwerben ist die Toro über die Webseite von BBS:
http://www.beharbros.com/#!toro/cfom

Ab hier das ursprüngliche Startposting
Nachdem Beharius endlich selber Infos zu dem guten Stück öffentlich gemacht hat, darf ich hier auch drüber schreiben. Nach der Hanzo bringt BBS eine neue VGA-Box für die Dreamcast heraus: Die Toro. Die Toro umfasst die Funktionen der Hanzo (Scanliner, etc) und kommt dazu mit einem Scart-Ausgang. Was soll ein Scart-Ausgang an einer VGA-Box? Ganz einfach, das VGA-Signal (H/V-Sync) läuft über einen Sync-Combiner und wird RGB-Konform auf dem Scart-Ausgang (C-Sync) ausgegeben. Schaltet man die VGA-Box in 15KHz-Mode, ist das Signal völlig Scart-Konform und kann auf dem Fernseher wieder gegeben werden. Im 15 KHz-Mode wird die VGA-Box von der Dreamcast als Sartkabel erkannt, dadurch kann man damit auch Spiele spielen, die eigentlich nicht mit der VGA-Box kompatibel sind, ohne umstecken zu müssen. Die VGA-Box wird dazu einfach mit Scart und VGA an den Fernseher angeschlossen und entsprechend umgeschaltet.

Wer einen entsprechenden RGB-Upscaler (Framemeister etc) hat, kann das Bild über Scart auch in 31 KHz wieder geben und die VGA-Box-kompatiblen Spiele auch in 480p (anstatt sonst max 480i) über Scart auf den Upscaler geben. Oder um es anders zu sagen: Bildqualität von VGA über Scart und damit spart man sich 2 Kabel zu Fernseher. Allerdings funktioniert das nur mit entsprechendem Upscalern, da ein Fernseher mit 31 KHZ über Scart nichts anfangen kann.

Weitere Infos hier:
http://www.assemblergames.com/forums/sh ... -Dreamcast!

Es wird wahrscheinlich nur eine einzige Baureihe geben. NTSC-Spiele sind meist VGA-kompatibel, die Nachfrage wird wahrscheinlich nicht ganz so hoch sein, und es gibt Probleme mit der Beschaffung von einigen Bauteilen. Noch ist die Toro nicht bestellbar, zuerst bekommen jetzt die Tester ein Exemplar. Ich gehöre zu den Testern und sobald ich meine Toro bekommen und auf Herz und Nieren getestet habe, werde ich euch sagen, ob sie hält, was versprochen wird.
Zuletzt geändert von Stardragon am 28.05.2018, 12:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von charlie »

Wird mal Zeit das ich mir auch wieder ne VGA-Box zuleg!

Weiß man schon etwas bezüglich Preis?
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von MexxNapster »

würde auch eine kaufen
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

Zum Preis darf ich noch nichts sagen, kommt aber in den nächsten Tagen. Wird aufgrund der zusätzlichen Funktionen auf jeden Fall teurer als die Hanzo. Ich werde Beharius aber mal drauf ansprechen, ob es einen Mengenrabatt geben kann, wenn man mehrere nimmt. Wobei die Portokosten aus der Türkei eigentlich so niedrig sind, dass sich da wahrscheinlich nicht lohnen dürfte. Was man da einspart, geht dann wieder dafür drauf, dass man die Dinger dann hierzulande erneut verschicken muss.
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

So, die Toro ist veröffentlicht und kostet nun 80,- $ inkl. Versand (ca. 63,- €). Beharius hat es noch hinbekommen, dass man die Toro auch wieder für andere Konsolen als Scanline-Generator nutzen kann, man bekommt ein entsprechendes Adapterkabel zu VGA für 5,- $ mehr. Hier der Link zur Webseite:
http://www.beharbros.com/#!toro/cfom

Ich hab mal wegen Mengenrabatt gefragt, Antwort steht noch aus. Mein Testgerät ist wegen den Tests und Umbau zur Scanline-Generator-Tauglichkeit erst am Montag losgeschickt worden, deshalb noch nicht da. Dafür bin ich der einzige Tester der eine Toro mit Scanliner-Funktion und Kabel hat. Und laut Tracking hat es sich jetzt der Zoll geschnappt. Wenn der mit der üblichen Geschwindigkeit arbeitet, kommt die dann Mitte bis Ende Oktober :(
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von DragoonC »

bin gespannt auf dein Testergebnis, je nachdem entscheide ich mich auch für einen Kauf :D
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

Naja, also wenn Beharius nicht überraschend einen derben Fehler gemacht hat oder irgendwelche Anschlüsse abbrechen, kann da wenig schief gehen. Die Toro ist technisch gesehen eine Hanzo-VGA-Box kombiniert mit einer Kenzei-Sync-Einheit und ein paar optimierten Auswahlmöglichkeiten. Und sowohl Hanzo als auch Kenzei sind großartig. Was die Bedürfnisse für uns europäische Spieler angeht (Viele Pal-Titel unterstützen halt kein VGA), ist Beharius eigentlich gut auf meine Vorschläge eingegangen. Ursprünglich hatte er die Box eigentlich nur für die Nutzung mit dem Framemeister gedacht, aber er hatte gleich ein offenes Ohr für die Problematik. Jetzt ist die Box für beides optimiert. Etwas umständlicher konnte man das ja auch mit der Hanzo und der Kenzei haben:
http://www.segacity.de/viewtopic.php?f=2&t=5768
Mit der Toro geht das nur eben mit einem Gerät und ein paar Optimierungen. Ich werde dann auch mal Bilder machen, wie das durch den Framemeister aussieht. Das muss man gesehen haben, das war mit der Kenzei schon krass.
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

OK, das läuft gerade ungünstig, aber wenn es so weiter geht, sind die Toros ausverkauft, bevor ich mein Testgerät habe. Nur für die Leute, die hier eigentlich erst meinen Test abwarten wollen, das wird wohl nichts mehr. Meine Toro liegt noch immer am Zoll und ich habe noch keine Nachricht von denen.

Edit: Aufgrund des schnellen Verkaufs wird es bei dieser Serie keinen Mengenrabatt geben. Sollte Beharius nochmal eine Quelle für Skart-Buchsen auftun und Toro als Dauerprodukt anbieten können, würde er es machen. Sieht bisher aber schlecht dafür aus.
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

Mit etwas Verspätung hier endlich das Review für die Toro. Ich hab es oben in den ersten Post gepackt. Aufgrund einiger Erläuterungen zu Begriffen und Standards, sowie einiger Probleme, die beim Test aufkamen und erläutert werden mussten, ist der Review selbst für mich etwas ausführlich geworden. Ca. 12 Stunden Testaufabau, testen, diverse Nachfragen, Fotos machen, durchsehen, zurechtschneiden, auswählen, hochladen, Text schreiben, korrigieren, aber es ist geschafft. Aber hier ist er. Und bei BBS gibt es noch die letzten Exemplare der Toro zu erwerben. Wer den langen Text nicht lesen mag, springt einfach zu Fazit. :)
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von DragoonC »

also ein optionales 5V externes Netzteil wäre hier schon empfehlenswert gewesen, die 12V Spannnung von der Dreamcast abgreifen ist nicht anzuraten da das NT zu schwach ausgestattet ist und es zu Bildstörungen bis abstürtzen kommen kann (hab ich schon getestet mit diversen Endgeräten).

man könnte ggf. noch mit einem Kontrastregler für die RGB Kanäle im Scart selber noch was reißen, wenn man sich die Mühe macht auch noch ein custom VGA Kabel was gleiche Funktion hat herstellen.
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Re: Toro - Neue VGA Box mit zusätzlichem Scart-Ausgang

Beitrag von Stardragon »

Danke für Deine Erfahrungen mit der 12V Spannungen der DC. Ich gebe das mal so weiter, denn das ist die Richtung, in die Beharius gerade tendiert. Bevor man sich da die Mühe von Kontrastreglern macht, kann man auch einfach einen Unterbrecher einsetzen, der das jeweils ungenutzte Kabel "abschaltet". Wie schon geschrieben, die meisten haben wahrscheinlich eh einen Scart-Umschalter. Mit meinem geht es nicht, weil ich einen aktiven habe, der nicht physikalisch trennt. Aber ich werde die Toro wahrscheinlich einfach mit einem Kabel nutzen, da ich sowohl einen Framemeister als auch GBS8200 hier habe.
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